Artenschutz Schweiz

Hinweis: Der Verein Artenschutz Schweiz wurde am 19.Sep. 2007 gegründet. Die vorliegende Website befindet sich im Aufbau und wird fortlaufend weiter ausgebaut. Kommentare und Hinweise aller Art sind jederzeit herzlich willkommen!

 

 

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Ramsar-Schutzgebiete

 

Als Ramsar-Gebiete werden solche Schutzgebiete bezeichnet, welche der sog. Ramsar-Konvention von 1971 unterstellt wurden. Dabei handelt es sich um Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung.

Feuchtgebiete sind Lebensräume wie Moore, Auen, Bruchwälder, Feuchtwiesen, die grosse Mengen von Wasser zu speichern vermögen. Fast die Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten leben in solchen Feuchtgebieten, gleichzeitig dienen sie weltweit als Rastplätze für Wasservögel.

In der Schweiz sind rund 90% der ursprünglichen Feuchtgebiete durch Entwässerung und Urbarmachung zerstört worden.

Angesichts des weltweiten dramatischen Rückgangs der Wasservogel-Populationen haben 18 Staaten 1971 in der iranischen Stadt Ramsar einen Vertrag zum Schutz von international bedeutenden Feuchtgebieten abgeschlossen. Diese sog. Ramsar-Konvention ist eines der ersten weltweit gültigen und völkerrechtlich verbindlichen Naturschutzabkommen. Die Schweiz ratifizierte die Konvention 1976, im gleichen Jahr trat sie in der Schweiz in Kraft. Mittlerweile sind bereits 158 Staaten der Konvention beigetreten.

Als Massstab für die "internationale Bedeutung" eines Feuchtgebietes wurde die "1 %-Regel" eingeführt: Demnach besitzt ein lokales Feuchtgebiet dann internationale Bedeutung, wenn es regelmässig mindestens 1 % des Gesamtbestandes einer Population beherbergt. Andere Kriterien können sein: Beherbergung von mindestens 20'000 Vögeln, oder speziell von bedrohten Vögeln, oder speziell von Vögeln unter widrigen oder kritischen Bedingungen.

In der Schweiz wurden zwischen 1976 und 2005 insgesamt 11 Feuchtgebiete mit einer Gesamtfläche von 8'676 ha als Ramsar-Schutzgebiete von internationaler Bedeutung der Ramsar-Konvention unterstellt.

 

 

Ramsar-Schutzgebiete in der Schweiz

Biotop-Typ

 

Kanton(e)

Fläche
(ha)

Aufnahme-

Datum

           

1.

Fanel & Chablais de Cudrefin (Ostufer des Neuenburgersees, Teil der "Grande Cariçaie")

See-Aue

BE/VD/NE

1'155

16. Jan. 1976

2.

Bolle di Magadino

Delta-Aue

TI

663

18. Feb. 1982

3.

Les Grangettes

Delta-Aue

VD

330

9. Nov. 1990

4.

La Grande Cariçaie (Südufer des Neuenburgersees)

See-Aue

FR/VD

1'705

9. Nov. 1990

5.

Genfer Rhône, Allondon- und Laire-Täler

Fluss-Aue

GE

1'929

9. Nov. 1990

6.

Klingnauer Stausee

Fluss-Aue

AG

364

9. Nov. 1990

7.

Niederried Stausee

Fluss-Aue

BE

297

9. Nov. 1990

8.

Kaltbrunner Riet

Flachmoor

SG

157

9. Nov. 1990

9.

Laubersmad-Salwidili

Moorgebiet

LU

1'376

2. Feb. 2005

10.

Rhonegletschervorfeld

alpine Aue

VS

317

2. Feb. 2005

11.

Roseggletscher

alpine Aue

GR

383

2. Feb. 2005

 

 

 

Das Internationale Sekretariat der Ramsar-Konvention befindet sich in Gland/Genfersee.

 


 

Genfer Rhône, Allondon- und Laire-Täler

Ursprünglich umfasste dieses Schutzgebiet nur das Hafenbecken am unteren Ende des Genfersees. 2001 wurde das Schutzgebiet als Beitrag zum World Wetland Day und zum 30-jährigen Bestehen der Ramsar-Konvention westwärts entlang der Rhone fast verdoppelt und schliesst nun auch die Seitentäler mit den beiden Flüsschen Allondon und Laire mit ein. - Im übrigen ist geplant, das Schutzgebiet mit dem in Frankreich anschliessenden Schutzgebiet Etournel zu verbinden.

    © RAMSAR

Links:

Die Rhône im Kanton Genf - mit Wandervorschlag (auf Französisch)

Der Allondon - mit Wandervorschlag (auf Französisch)

Die Laire - mit Wandervorschlag (auf Französisch)

Schutzgebiet Etournel/F (auf Französisch)

 

 


 

Weitere Links:

 

RAMSAR - Homepage des Sekretariats der Ramsar-Konvention, mit Hauptsitz in Gland/Genfersee

BAFU Pressemitteilung vom 18.11.2002: acht Schweizer Ramsar Feuchgebiete

BAFU Pressemitteilung vom 28.01.2005: drei neue Ramsar Feuchtgebiete

SVS Schweizer Vogelschutz, Medienmitteilung vom 30.1.2003: Schweizer Verantwortung im Feuchtgebietsschutz

Ramsar  - Infos des deutschen Bundesumweltministeriums zur biologischen Vielfalt und zur Ramsar-Konvention